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Karl-Ludwig von Wendt Papego

Karl-Ludwig von Wendt
© privat
Papego

Mein Unternehmen und ich

Wenn mich Leute fragen, was ich beruflich mache, antworte ich:
Ich bin Schriftsteller und Unternehmer in der Buchbranche.

So würde ich meiner Oma mein Geschäftsmodell erklären:
Mit der Papego-App kann man gedruckte Bücher mobil auf dem Handy weiterlesen, ohne sie immer mitschleppen zu müssen. Das ist ein echter Mehrwert für die Leser und hilft Buchhandel und Verlagen, mehr gedruckte Bücher zu verkaufen. Verlage bezahlen dafür eine kleine Gebühr pro Titel.

Meine Idee wird die Content-Branche verändern, denn:
Etwa die Hälfte aller Buchkäufer liest hin und wieder auch E-Books. Dank Papego müssen sie sich nun vor dem Kauf nicht mehr zwischen gedrucktem Buch und E-Book entscheiden, denn wir verknüpfen die Vorteile digitalen und gedruckten Lesens. So stärken wir insbesondere den stationären Buchhandel und damit auch die traditionellen Verlage im digitalen Wettbewerb. Damit tragen wir auch zum Erhalt der Vielfalt in der Buchbranche bei, was mir persönlich ein großes Anliegen ist.

Meine Motivation

Meine Arbeit macht mich froh, wenn…
...Leser, Buchhändler und Verlagsmitarbeiter uns sagen oder schreiben, wie toll sie Papego finden.

Um gut zu sein, benötige ich…
...ein großartiges Team, gute Kontakte in die Buchbranche und viel Kaffee. Alles glücklicherweise vorhanden.

Meine Erfahrungen

Die drei wichtigsten  Erfahrungen  bis hierhin:
Bezogen auf Papego:
1. Es dauert alles länger, als man denkt.
2. Wir sind in der Buchbranche, also dauert alles noch länger, als man sowieso schon dachte.
3. Papego funktioniert wirklich.

Bezogen auf meine allgemeine Lebenserfahrung:
1. Es dauert alles länger, als man denkt.
2. Nicht Intelligenz, Talent oder Geld sind für den Erfolg entscheidend, sondern Durchhaltevermögen und Lernbereitschaft.
3. Manchmal sind es gerade die Dinge, die schiefgehen, die einen auf den richtigen Weg bringen.

Nicht noch einmal würde ich ...
...ein Start-up in einer bereits bestehenden, zwischenzeitlich stillgelegten GmbH gründen, um die Notarkosten einer Neugründung zu sparen. Dadurch habe ich nicht nur gelernt, was eine „wirtschaftliche Neugründung“ ist und welche Nachteile und Pflichten das mit sich bringt, sondern wir haben auch ca. 100.000 Euro öffentliche Fördergelder nicht bekommen, weil wir die formalen Vergabekriterien in Bezug auf das Firmenalter nicht erfüllt haben.

Wenn ich Investoren treffe, dann ...
...freue ich mich auf kritische Fragen. Sie helfen uns, unser Geschäftsmodell und unsere Marktansprache zu verbessern, auch wenn am Ende kein Geld fließt.

Die Zukunft

Wenn ich die nächste Hürde schaffe, dann
...werde ich mit 55 zum ersten Mal in meinem Leben in einer WG übernachten :). Aber natürlich würden wir auch von der öffentlichen Sichtbarkeit, gerade im Umfeld der Buchmesse, profitieren, und diese Bestätigung würde uns viel Rückenwind geben, den jedes Start-up gut gebrauchen kann.

Wenn sich alles wie geplant entwickelt, wird mein Unternehmen in fünf Jahren…
...an der Börse mehr wert sein als Amazon, Apple und Google zusammen! Im Ernst: Wenn wir in fünf Jahren noch genau das machen, was wir heute planen, ist irgendwas falsch gelaufen. Aber wir hoffen, mit Papego einen Marktstandard zu schaffen, der in fünf Jahren vielleicht so normal ist wie heute der kostenlose MP3-Download zur gekauften Vinyl-Schallplatte.

Wenn ich mir was wünschen dürfte, dann ...
...einen Investor, der an unsere Idee und an die Buchbranche glaubt, uns fördert, aber auch mit kritischen Fragen fordert, und vor allem langfristig denkt.

In 10 Jahren wird Content … 
...immer häufiger vollautomatisch von Maschinen erstellt*, abgestimmt auf die individuellen Wünsche, Neigungen und Vorurteile der Leser – egal, ob Unterhaltungslektüre, Ratgeber oder News. Das wird neue Herausforderungen für die Meinungsvielfalt und Meinungsbildung in der Demokratie bringen und den Buchmarkt vielleicht noch stärker erschüttern als das E-Book und Amazon.

*Anmerkung 1: Es dauert alles länger, als man denkt.
Anmerkung 2: Anmerkung 1 gilt leider nur für die Dinge, die man selber verändern will, nicht für Marktveränderungen bzw. sich ändernde Kundenwünsche und erst recht nicht für neue Wettbewerber.
Anmerkung 3: Bereits heute stammt jeder zweite Tweet oder Internet-Post von Maschinen, siehe http://www.dw.com/de/twitter-bots-mischen-im-us-wahlkampf-mit/a-19349950.


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