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„Die Bewerbungen sind von sehr hoher Qualität!" Gespräch mit Michael Adam, Jury-Sprecher 15.07.2016

© privat

Die Bewerbungen sind eingereicht, die Arbeit der Jury beginnt. Wie ist Ihr erster Eindruck, Herr Adam?
Auf den ersten Blick: Das Feld der teilnehmenden Start-ups ist breit und mein Eindruck sehr positiv. Das übergreifende Innovationspotential der Branche in den Bereichen B2B und B2C drückt sich auch in den Bewerbungen aus. Es ist zu sehen, dass die Aktivität sowohl innerhalb unserer Branche wie auch in angrenzenden Branchen groß ist, dass es viele hervorragende Ideen gibt. Der Börsenverein hat hier eine starke Vernetzungsfunktion, mit CONTENTshift gelingt es ihm, die Brücke zu schlagen in angrenzende Branchen – das zeigen auch die Bewerbungen, die von sehr hoher Qualität sind. Derartige Brücken und Marktzugänge sind wichtig für Start-ups, deren Erfolg davon abhängt, ob es ihnen gelingt, die richtigen Partner mit an Bord zu holen. Als Jury widmen wir uns jetzt der Sichtung der über 40 Bewerbungen...

Sie sind Sprecher der Jury. Warum ist CONTENTshift für Sie interessant?
Unser Unternehmen StoryDOCKS, das 2015 als Tochterunternehmen des Verlag Friedrich Oetinger ausgegründet wurde, ist ein Company Builder für Produkte und Geschäftsmodelle des digitalen Storytellings. Und auch wir haben seit dem weitere Investoren für StoryDOCKS gewonnen und verstehen daher die Erfordernisse von Start-ups, gerade was das Thema Finanzierung und Gewinnung von Partnern angeht. Unsere Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit externen Start-ups sind sehr gut. Wir sind schon erfolgreich Beteiligungen eingegangen, kooperieren mit externen Start-ups und freuen uns, eine Art „Sprungbrett-Funktion“ für Start-up-Ideen einzunehmen. Ich freue mich deswegen sehr auf die gemeinsame Arbeit mit den Gründern und der Jury.

Worin liegt bei Kooperationen mit Start-ups der Gewinn für etablierte Unternehmen?
Das Umfeld – die digitalen Medien, die Technologien, aber auch die Anwendung durch den Kunden – ist hoch dynamisch, der Markt extrem vielseitig. Das kann man allein schlicht nicht gestalten, dazu brauchen Sie dynamische Partner, die innovative Ideen entwickeln, testen und anwenden. Das digitale Medienerlebnis der Zukunft jenseits des E-Books, für das der Kunde bezahlen will, ist in vielen Bereichen erst noch in der Findung bzw. Entwicklung. Der Innovationsdruck aber ist hoch und wir stehen im Wettbewerb zu anderen Medien und Branchen, zum Beispiel der Gaming-Branche. Für die Entwicklung neuer Lösungen brauchen Sie Technologiekompetenz und auch Menschen, die in „Plattformen“ denken können. All das finden Sie bei Start-ups der Content-Branche.

Die Zusammenarbeit von etabliertem Unternehmen und Start-up ist also eine klassische Win-Win-Situation?
Genau. Als Unternehmen bieten wir Start-ups durch Marktzugänge, Erfahrungen, Strukturen, finanzielle Beteiligungen und Wissen die Ressourcen zu schnellerem Wachstum und nachhaltigem Erfolg. 

Worauf werden Sie nun bei der Beurteilung der eingegangenen Bewerbungen achten?
Insbesondere auf zwei Aspekte: Zunächst auf die Innovationskraft der Idee. Das heißt, welche Gestaltungskraft hat die Idee, wie stark trifft sie auf ein echtes Kundenbedürfnis. Es ist entscheidend, dass relevante Kundenprobleme nachhaltig gelöst werden, denn nur so wird ein Geschäftsmodell langfristig erfolgreich sein. Und dann spielt natürlich das Team eine entscheidende Rolle. Wie erfahren und sicher ist es, wie ist die Konstellation innerhalb des Teams, hat es alle erforderlichen Kompetenzen und wie sehr brennen die Gründer für ihre Idee. Das Team wird sicher auch mal durch schweres Fahrwasser hindurch müssen. Aber dabei werden wir von CONTENTshift auch helfen können.

Interview: Christiane Petersen


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